Sportrodeln erfreut sich schon seit einigen Jahren größter Beliebtheit. An den einzelnen Rennen nehmen ganze Familien vom Jugendlichen bis zum Senior teil. Gesamt gesehen ist das Sportrodeln eine große Bereicherung und ernstzunehmende Alternative zum Rennrodelsport.

Der Sportrodel entwickelte sich zu einem sehr ausgereiften und technisch hoch stehenden Sportgerät. Die Zeiten, wo der Sportrodler das Image eines totalen Hobbysportlers pflegte, der Anfang Winter eine Rodel vom Dachboden holt und durch den Wald fährt, sind gänzlich vorüber.
Waren es früher verschneite Forststraßen und Wanderwege auf denen die Rennen ausgetragen wurden, so werden die Rodelbahnen heute genau so vereist wie für das Naturbahn-Rennrodeln. Daher ist ausgezeichnete Fitness und Kondition der Sportler genauso nötig wie das regelmäßige harte Training auf diesen Bahnen, um im Winter ihre Fähigkeiten und ihr Können unter Beweis stellen zu können.

Und ähnlich der Rennrodler legen auch die Sportrodler ein besonderes Augenmerk auf ihr Sportgerät: auf die Auswahl der Schienen und des Wachses und ebenso auf die Einstellung der Rodel (jede minimale Änderung hat Auswirkung auf das Fahrverhalten und bleibt bei Spitzenfahrern meist ein gut gehütetes Geheimnis!). Weiters verwendet der Sportrodler genauso Spikeschuhe und sonstige Ausrüstungen, die auch die Rennrodler benützen, was dem Sportrodeln zum Status einer ernstzunehmenden Sportart verhilft.

Das Sportrodeln ist sicherlich eine der ältesten Sportarten im Alpenraum. Durch die Gründung eine internationalen Sportrodelunion welche die internationale Harmonisierung und Koordinierung der Sportrdoel als Aufgabe hat wird die Verbreitung weiter gefördert.

In Südtirol gibt es zurzeit ca. 300 aktive Sportrodler.

 

Die Geschichte der Spotrodel in Südtirol, von der Bock- bzw. Bauernrodeln zur SPORTRODEL

 

Bereits in den neunziger Jahren gab es 4 verschiedene Bockrodelmeisterschaften: Schlern/Eggental, Eisaktal, Wipptal und Burggrafenamt. Um sich nicht nur im Tale sondern auf Landesebenen mit anderen Rodlern zu messen, veranstaltete der Sportverein Deutschnofen im Februar 1995 die 1. Landesmeisterschaft für Bock- bzw. Bauernrodeln.

1.Landesmeisterschaft im Bock- bzw. Bauernrodeln in Deutschnofen 1995

Die 1. Landesmeisterschaft im Bock- bzw. Bauernrodeln war für den 5. Februar 1995 geplant, konnte aber wegen Schneemangels nicht auf der Rodelbahn „Laab“ in Deutschnofen ausgetragen werden. Als Ausweichort wurde vom SV Deutschnofen die Bahn in Gummer ausgewählt. Doch nicht genug; an diesem Wochenende wurden von CONI und FISI sämtliche Sportveranstaltungen aus Solidarität und „gegen Gewalt im Sport“ abgesagt, nachdem es bei einem Fußballspiel von Juventus Ausschreitungen zwischen Fans gegeben hat, was mit einem Toten endete. Als neuer Termin wurde der 26. Februar festgelegt.
Von den 41 angeschriebenen Südtiroler Sportvereinen mit Rodeltätigkeiten, haben 16 Vereine insgesamt 137 Einzelfahrer/innen und 17 Doppelsitzer angemeldet. Bei den Damenkategorien fuhr mit Startnummer 1 Herta Hafner vom Haslacher Sportverein und legte auch gleich eine Zeit von 1.27,51 vor, welche bis zum Ende von keiner Athletin mehr unterboten werden konnte. Die Herrenkategorien hingegen ließen auf ihre Bestzeit lange warten bis endlich mit Startnummer 74 der Völser Heinrich Mair mit 1.21,47 auch gleichzeitig einen neuen Bahnrekord aufstellte. Bis die Doppelsitzer zum Einsatz kamen hatte es bereits ordentliche zu schneien begonnen. Als Versöhnung für dieses Pech mit dem Wettergott, gab es in dieser Kategorie für den SV Deutschnofen doch noch einen Grund zu jubeln. Mit einer Endzeit von 1.28,69 konnte das Deutschnofner Doppel mit Robert und Dietmar Herbst den Landesmeistertitel für sich verbuchen.

Die FISI-Sportrodelkommission für Südtirol

Nach dieser gelungenen Premiere im Bockrodelsport auf Landesebene wurde von Seiten der FISI der Wunsch geäußert, die Doppelschiene für die Bock- bzw. Bauernrodeln abzuschaffen. Einige Vereine starteten daraufhin eine Meinungsumfrage, zwecks Abschaffung oder Beibehaltung der Doppelschiene.
Das Ergebnis gab den Promotoren recht, denn der Großteil der angeschriebenen Vereine mit Bockrodeltätigkeit war für eine Beibehaltung der Doppelschiene. Weiters wurde der Wunsch geäußert, eine eigene Kommission für den Bockrodelsport innerhalb der FISI zu ernennen.
Nachstehend das 1. Protokoll der FISI-Bockrodelkommission, bei welcher sämtliche Vereine je einen Vertreter aus den Talschaften nominiert hatten:

1. Protokoll der FISI-Bockrodelkommission

Am Freitag, den 15. November 1996 kommen im Messe-Restaurant FORST in Bozen die folgenden Personen der FISI-Bockrodelkommission zusammen:

Mittermair Martin (Vorsitzender) und Mittermair Oswald vom SV Deutschnofen, Eisenstecken Meinrad und Larcher Karl vom SV Pfeffersberg, Raffeiner Egon vom SC Laugen, Plattner Andreas und Frei Thomas vom SC Stange und Volgger Walter vom Wipptaler Rodelcup.
Der Vorsitzende dieser Bockrodelkommission Martin Mittermair begrüßt die oben angeführten Personen als Vertreter der jeweiligen 4 Südtiroler Bockrodelmeisterschaften (Schlern-Eggental, Eisacktal, Wipptal und Burggrafenamt) und legt folgende Tagesordnung vor:

1.    Besprechung und Genehmigung der Maße für Bockrodel
2.
    Planung eines Südtirol-Cup’s für Bockrodler
3.
    Allfälliges

1.   Nach eingehender Diskussion stellt man einstimmig fest, dass die Bockrodel im Laufe der Zeit nicht zu einer Rennrodel verkommen darf, sondern diese soll stets eine normale Rodel bleiben. Um dies zu garantieren, werden die folgenden Punkte genehmigt:

  1. Schrägstellung der Schiene maximal 25 Grad.
  2. Maximalbreite von Schiene zu Schiene - Innenkante 450 mm.
  3. Mindesthöhe bis Unterkante Bankl (vorne und hinten) 130 mm.
  4. max. Höhe bis Oberkante Bankl (vorne und hinten) Punkt 3 + 60 mm.
  5. Gesamthöhe über Alles (vorne und hinten) Punkt 3 + 100 mm.
  6. Kein Vorder- und Seitenaufbau zur Sitzstabilisierung des Fahrers.
  7. Beschaffenheit der Schiene: Nur Stahlschiene mit 90 Grad Kante.
  8. Schienenstärke mindestens 2 mm für Doppel- oder Einzelschiene.
  9. Keine versetzten Kufen. Druckpunkt muss Mitte Kufe sein.
  10. Beschaffenheit der Bankl: darf nur Holz verwendet werden.
  11. Gesamtgewicht der Einsitzerrodel (mit Riemen) 10 kg.
  12. Gesamtgewicht der Doppelsitzerrodel (mit Riemen) 11 kg.
  13. Der Athlet (hauptsächlich  Doppelsitzer) darf aus Sicherheitsgründen mit der Rodel nicht fix verbunden sein (Klettverschluss geht in Ordnung)

Punkt 8 der alten Regel (Innenkante der Schiene darf maximal 2 mm über die Kufe vorstehen – gemessen wird beim Bankl) wird vorläufig gestrichen. Jedoch sollte die von den zwei Chef-Kampfrichtern Gallonetto Umberto und Auer Helmuth angefertigte Zeichnung überarbeitete bzw. den neuen Regeln angepasst werden.

2.   Um den Bockrodelsport in Südtirol noch attraktiver zu gestalten, wird der Vorschlag eines „Südtirol-Cup’s“ geäußert. Dabei sollte je ein Rennen der 4 Südtiroler Bockrodelmeisterschaften (Schlern-Eggental, Eisacktal, Wipptal und Burggrafenamt) gewertet werden. Nach einem Vergleich der Termine für 1997 muss man aber leider feststellen, dass dies für die heurige Wintersaison leider nicht mehr möglich ist. Diese Idee sollte bei einer der nächsten Sitzungen neu besprochen werden.

3.   Allfälliges:

  • Die laut Punkt 1 beschlossenen Maße sollten mit den Herren Jud Alfred (FISI-Verantwortlicher für den Naturbahnrodelsport) und Gallonetto Umberto (FISI-Chefkampfrichter) besprochen werden, um sie dann dem FISI-Gremium zur Genehmigung vorzulegen. Anschließend sollten diese Regeln der Öffentlichkeit durch den FISI-Rennkalender bekanntgegeben werden.
  • Die beschlossenen Maße sollten bei den 4 Südtiroler Bockrodelmeisterschaften (Schlern-Eggental, Eisacktal, Wipptal und Burggrafenamt) bereits genau angewendet werden. Zuwiderhandelnde sollten sofort bestraft bzw. disqualifiziert werden.
  • Der Termin für die Landesmeisterschaft für Bockrodel wird mit 2. März 1997 bestätigt; ausrichtender Verein ist der Rodelclub Walburg aus Ulten.

 DER SEKRETÄR

 DER VORSITZENDE

 Oswald Mittermair

 Martin Mittermair

 Somit war auch die Geburtsstunde des „Südtirol-Cup’s“ erfolgt.

Die 1. Auflage des Südtirol-Cup’s im Bockrodeln (als Logo diente ein vom Südtiroler Künstler Peter Hiegelsperger gemalener Bockrodler), fand an folgenden Tagen und in folgenden Orten statt:
Sonntag, den 25.01.98 in Villanders – Rodelbahn „Neuweg“
Samstag, den 21.02.98 in Latzfons – Rodelbahn „Lahnwiesen“
Finale am Sonntag, den 01.03.98 in St. Walbur/Ulten - Rodelbahn „Moscha“

Bei der Abschlussprämierung im Raiffeisensaal St. Walburg/Ulten bedankten sich die aktiven Teilnehmer bei den Organisatoren und baten diese, auch im kommenden Jahr den „Südtirol-Cup“ für Bockrodler zu organisieren.
Mittlerweile sind viele Jahre Südtirol Cup vergangen und die Begeisterung und Beteiligung ist nach wie vor ungebrochen. Auf fast allen FISI-homologierten Rodelbahnen in Südtirol fand mindestens ein Rennen statt.
Zudem wurde auch jedes Jahr eine Landesmeisterschaft durchgeführt.

Seitdem die Kommission für Sportrodeln in der F.I.S.I ihre Arbeit aufgenommen hat waren die folgenden Personen die Vorsitzenden der Kommission:
- Martin Mittermair aus Deutschnofen von November 1996 bis Oktober 2001,
- Michael Grünfelder aus Lüsen von Oktober 2001 bis Mai 2007,
- Thomas Braunhofer aus Laugen/Tisens von Mai 2007 bis April 2013,
- Armin Niedermair aus Olang seit Mai 2013.

Internationle Arbeitsgruppe für Sportrodel

Im Jahre 2002 wird nach mehrmaligen Kontakten eine erste Sitzung mit internationaler Beteiligung einberufen:

Protokoll  1. Internationalen Zusammenkunft

Am Samstag, den 11. Mai 2002 kommen im Sportgebäude des SC Stange in Sterzing/Südtirol die folgenden Personen zusammen:

FISI-Bockrodelkommission Südtirol/Italien: Grünfelder Michael (Vorsitzender) vom SV Lüsen, Mittermair Martin und Oswald vom SV Deutschnofen, Raffeiner Egon vom SC Laugen, Larcher Karl vom SV Pfeffersberg, Plattner Andreas vom SC Stange, Volgger Walter vom Wipptaler Rodelcup.
Deutschland: Rudi Wolf vom Bayerischen Bob- und Schlittensportverband bzw. Rodelclub Kreuth e.V. und Josef Milauer vom MTV Rosenheim.
Österreich: Erich Eder vom Österreichischen Rodelverband.

Der Vorsitzende der FISI-Bockrodelkommission Michael Grünfelder begrüßt die oben angeführten Personen und heißt alle Anwesenden zu dieser 1. Internationalen Zusammenkunft recht herzlich willkommen.

Tagesordnung:
1.      Bock- bzw. Sportrodelsport im Allgemeinen
2.     Anpassung der nationalen Regeln – Aussprache
3.     Durchführung von internationalen Rennen
4.    Allfälliges

1. Bock- bzw. Sportrodelsport im Allgemeinen:
Man tastet sich gegenseitig ab und informiert sich über den Stand des „Bockrodel“ – Sports in den 3 vertretenen Ländern.
Jedes anwesende Mitglied versucht seinen Standpunkt bzw. die Aktivitäten seines Landes aufzuzeigen und auf gewisse Notwendigkeiten hinzuweisen.
Aufgrund der verschiedenen Beschaffen­heiten und Maße der Rodeln versucht man sich in der Mitte zu einigen

2. Anpassung der nationalen Regeln:
Grundsätzlich soll die Rodel aus Holz gebaut werden (und nicht aus Eisen, dafür gibt es eine Rennrodel). Die Schiene soll eine Einzelschiene von mindestens 2 mm bis maximal 6 mm Stärke sein. Die derzeitigen Doppelschienen können verwendet werden, wenn sie durchgehend einen rechten Winkel von 90 ° bilden (die Laufschiene darf nicht mehr vorstehen).
Bezüglich der Mindesthöhe der Rodel einigt man sich auf 13 cm.
Über den Namen des Sportgerätes gibt es drei Vorschläge und zwar die Bockrodel, Sportrodel oder Tourenrodel. Man einigt sich auf den Namen SPORTRODEL.
Weiters einigt man sich auf die folgenden Maße der Sportrodel:

Internationale Bestimmungen für SPORTRODEL (Einsitzer und Doppelsitzer):

  1. Schrägstellung der Schiene maximal 25 Grad.
  2. Maximalbreite von Schiene zu Schiene - Innenkante 450 mm.(W)
  3. Mindesthöhe bis Unterkante Bankl (vorne und hinten) 130 mm. (Z)
  4. Mindestbanklhöhe Punkt 3 + mindestens 3 cm. (H)
  5. max. Höhe bis Oberkante Bankl (vorne und hinten) Punkt 3 + 60 mm.(X)
  6. Banklhöchstpunkt darf nicht höher sein als die Stange.
  7. Gesamthöhe über Alles (vorne und hinten bis Ende Rodel) Punkt 3 + 100 mm.(Y)
  8. Kein Vorder- und Seitenaufbau (auch nicht Seitenabbau = von den gepolsterten Holme/Stangen abwärts) zur Sitzstabilisierung des Fahrers.
  9. Beschaffenheit der Schiene: Nur Stahlschiene mit 90 Grad Kante.
  10. Doppelschiene ebenfalls 90 Grad Kante – keine vorstehende Schiene mehr.
  11. Laufschienenstärke mindestens 2 mm und höchstens 6 mm.
  12. Keine versetzte Kufen. Druckpunkt muss Mitte Kufe sein.
  13. Beschaffenheit der Bankl: darf nur Holz verwendet werden, welche parallel mit der Kufe verlaufen müssen – wegen Punkt 12.
  14. Gesamtgewicht der Einsitzerrodel (mit Riemen) 10 kg.
  15. Gesamtgewicht der Doppelsitzerrodel (mit Riemen) 11 kg.
  16. Der Athlet (hauptsächlich beim Doppelsitz) darf aus Sicherheitsgründen mit der Rodel nicht fix verbunden sein (Klettverschluss bzw. Riemen mit Klettverschluss geht in Ordnung.

Obige Neuerungen treten mit Herbst 2003 in Kraft.

Die Regeln haben sich bis Heute nur in ganz geringen Details verändert und sind in ihren Grundzügen nach wie vor die Selben

3. Durchführung von internationalen Rennen:
Bereits in den letzten Jahren hat man in Deutschland und Österreich versucht, internationale Rodelrennen für Sport- bzw. Tourenrodel auszuschreiben. Aufgrund der verschiedenen Maße der „Sportrodeln“ blieb es bei unterschiedlichen Wertungen (Gästeklasse usw.). Nachdem mit heutigem Datum diesem Problem entgegengewirkt wurde, dürfte es in Zukunft einfacher sein, internationale Rennen mit gleichen Sportgeräten und Wertungen durchzuführen. Beim nächsten Treffen soll dieser Punkt konkreter behandelt werden.

4. Allfälliges:
Im Herbst soll irgendwo in Österreich die nächste Zusammenkunft stattfinden.

DER SCHRIFTFÜHRER
Mittermair Oswald

 Als Veranstalter des 1. GP von Europa wurde Italien beauftragt. Am Samstag, 24. und Sonntag 25. Jänner 2004 trafen sich ca. 125 EinzelfahrerInnen aus 5 Nationen und 23 Doppelsitzer bei dieser 1. inoffiziellen Europameisterschaft im SPORTRODELN. Das Rennen und Rahmenprogramm wurde vom SV Lüsen in gekonnter Manier organisiert. 125 EinzelfahrerInnen aus 5 Nationen und 23 Doppelsitzer gingen auf der Weltcuperprobten Rennrodelbahn „Petschied“ an den Start. Die Gesamtsiege bei den Damen durch Silvia Casanova (SV Lüsen), bei den Herren durch Georg Reifer (SV Pfeffersberg) und im Doppelsitzerbewerb durch Siegfried und Gerhard Lantschner (SV Steinegg) waren eine Domäne der Südtiroler.

Im Jahre 2005 wurde Österreich als Veranstalter nominiert. Dieser 2. GP von Europa im Sportrodeln wurde in Gallzein/Tirol am 5./6. Februar 2005 hervorragend organisiert und durchgeführt; ebenso gab es eine super Preisverteilung – BRAVO TIROLER. Bei den Damen siegte Erika Hechenblaikner aus Gallzein/Tirol; der Gesamtsieg bei den Herren ging an Hansjörg Ellemunter aus Olang/Südtirol. Überhaupt war der Kontakt der Südtiroler Delegation toll; man lernte sich kennen und alle feuerten sich gegenseitig an!!!

Der 3. GP von Europa wurde am 04./05.02.2006 in Kreuth am Tegernsee (D) veranstaltet: schon die Nichtzurverfügungstellung der Bahn für Trainingszwecke hatte für großen Unmut unter den Rodlern gesorgt. Auch die Situation, dass Österreich 59 Fahrer statt des vorgeschriebenen Kontingentes von 50 Fahrern gemeldet hatte, war für die Anwesenden nicht förderlich. Abschließend kann von diesem 3. GP wenig Positives berichtet werden, obwohl wir Südtiroler 8x Gold, 6x Silber und 5x Bronze heimrodelten. Schade dass es für die Gesamtsieger Damen (Silva Casanova vom ASV Lüsen) und Herren (Andreas Ehammer vom CDR Hopfgarten aus Tirol) keine Hauptpreise gab.

Nachdem Schweiz sich nicht in der Lage sah, die 4. Ausgabe zu übernehmen, wurde der 4. GP wieder an Italien/Südtirol vergeben. Diesmal wurde auf der Rodelbahn „Pfösl-Riep“ in Deutschnofen gefahren. Bei den Damen siegte Margit Bucher vom CDR Hopfgarten aus Tirol; der Gesamtsieg bei den Herren ging bereits zum 2. Mal an Hansjörg Ellemunter aus Olang/Südtirol. Beim Rahmenprogramm hat man versucht, Rodeluninteressierte bzw. andere Menschen an die Rodelbahn zu locken, was auch gelungen ist. Der Vorsitzende der Südt. Sportrodelkommission Michl Grünfelder und auch Erich Eder vom ÖRV/Sportrodel konnten dem nur beistimmen und nur Positives vom 4. Großen Preis von Europa im Sportrodeln abgewinnen. Alles war eine Werbung für den Rodelsport.

Seitdem wurde der Große Preis von Europa im Sportrodeln nun jedes Jahr ausgetragen.

Im September 2012 wurde die ISSU, die Internationale Sportrodel Union gegründet. Ab diesem Zeitpunkt werden nu internationale Meisterschaften wie Welt- und Europameisterschaften ausgetragen.